Dass die körperliche Fitness von der individuellen Ernährung abhängig ist, sollte jedermann bekannt sein. Die Zusammensetzung der Darmflora kann aber direkte Auswirkungen auf den Erfolg der sportlichen Betätigungen haben. Dies wird in verschiedenen Studien untersucht.

Wer viele Fitness-Mikroben im Darm hat, trainiert viel erfolgreicher. Der direkte Zusammenhang zwischen Darm und Fitness beschäftigt die Wissenschaftler. Ausdauer und Fitness werden verbessert, wenn die Darmflora eine bestimmte Zusammensetzung hat.

Fitness-Mikroben als Schlüssel zum Erfolg

Wissenschaftler beschäftigen sich derzeit mit der Auswirkung der Darmflora auf unsere körperliche Ausdauer und Fitness. Dazu wurden einige interessante Studien durchgeführt. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass die sogenannten Veillonella-Bakterien im Darm dafür verantwortlich sind, die Ausdauer von Sportlern zu steigern. Wer also viele dieser „Fitness-Mikroben“ im Darm besitzt, wird leichter zu sportlichem Erfolg kommen als andere.

In einer Studie untersuchten die Wissenschaftler Stuhlproben von zahlreichen Teilnehmern des Boston-Marathons und entdeckten, dass diese eine erhöhte Anzahl der Veillonella-Bakterien besaßen. Um die Vermutung der direkten Auswirkung auf die körperliche Fitness zu untermauern, wurden weitere Proben von Marathonläufern und Ruderern untersucht. Die Forscher kamen zu demselben Ergebnis.

Die ungewöhnlich hohe Anzahl der Veillonella-Bakterien liegt an deren Vorliebe für Milchsäure. Diese entsteht bei körperlicher Anstrengung der Muskeln. Diese Milchsäure gelangt über den Blutkreislauf in den Verdauungstrakt, wo sich die Veillonella-Bakterien damit ernähren. Gleichzeitig entstehen kurzzeitige Fettsäuren, die als regelrechte Fitnessbooster funktionieren.

Um die Darmflora aber dementsprechend zu entwickeln und zu beeinflussen, sind einige Maßnahmen notwendig. Es sollte regelmäßig trainiert werden. Nach dem Training sollte ballaststoffreiche Nahrung aufgenommen werden. Die gesamte Ernährung sollte vor allem reich an Ballaststoffen und präbiotisch ausgerichtet sein. Nur so wird die Bildung der fitnessfördernden Darmbakterien unterstützt, sodass Erfolge bald deutlich spürbar sind.

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