Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen Diabetes-Erkrankung und Genmaterial der Betroffenen. Bei den Untersuchungen kamen interessante Ergebnisse zum Vorschein.
Die Ursachen von Diabetes sind oftmals nicht eindeutig zu bestimmen. Doch nun haben die Wissenschaftler der Uni Tübingen gemeinsam mit einem Münchner Forscher eine interessante Entdeckung gemacht. Demzufolge könnte es möglich sein, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Erkrankung und einem ganz
bestimmten Gendefekt gibt.
Gendefekt als Ursache für fehlendes Eiweiß?
Die Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen Erkrankung und Genen an zwei Familien, in denen mehrere Personen dieselben Erkrankungen aufwiesen. Sie stellten fest, dass ein ganz bestimmtes Gen nicht korrekt arbeitet und demzufolge ein wichtiges Eiweiß nicht in ausreichendem Maße im Körper vorhanden ist. Dies könnte die Ursache sein, dass in diesem speziellen Fall Bauchspeicheldrüse und Gehirn nicht vollständig mit diesem Eiweiß versorgt werden.
Beispiel der Familie deutet auf Erbkrankheit hin
Am Beispiel einer Familie mit vier Kindern, von denen drei die Erkrankung aufwiesen, untersuchten die Wissenschaftler das Erbmaterial genauer und kamen zu dem Schluss, dass es hier einen direkten Zusammenhang zwischen Erkrankung und Genmutation geben muss. Ist dies tatsächlich der Fall, könnte hier ein kleiner wissenschaftlicher Durchbruch gelungen sein.
Gen DNAJC3 weist auf Diabetes hin
Bislang wurde bei Tieren festgestellt, dass das mutierte Gen DNAJC3 mit der Erkrankung an Diabetes zu tun haben könnte. Die Auswirkungen bei Menschen waren noch nicht bekannt. Auch anhand der aktuellen Untersuchungen lässt sich zwar ein Zusammenhang herstellen, aber es ist nicht vollständig bewiesen.
Funktioniert das Gen normal, sorgt es dafür, dass fehlgefaltete Proteine korrekt gefaltet werden und somit normal vom Körper verarbeitet werden können. Im Fall des mutierten Gens kann es den Forschungsergebnissen zufolge, dazu kommen, dass die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse eingeschränkt wird und auch Nervenzellen nicht ausreichend versorgt werden. Dies hätte vor allem schlimme Auswirkungen auf das Kleinhirn.
Sollten sich die Untersuchungen in weiteren Versuchsreihen bestätigen, könnte den Wissenschaftlern ein großer Schritt bei der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Diabeteserkrankung und Gendefekt gelungen sein.
Quellen: www.diabsite.de