Ein Magengeschwür galt lange Zeit als Managerkrankheit, ausgelöst durch zu viel Stress und Kaffee. Heute wissen Forscher längst, dass diese nicht allein der Auslöser für dieses schmerzhafte Leiden sind.

Bereits in den 80iger Jahren entdecken die beiden Wissenschaftler Barry Marshall und John Robin Warren das Bakterium Helicobacter pylori. Eine Revolution in der Medizin, denn vorher gingen Ärzte davon aus, die Entstehung eines Magengeschwürs wäre allein ein Zeichen von Übersäuerung durch die falsche Ernährung und zu viel Stress. Mit der Entdeckung des Bakteriums konnten endlich neue Wege gefunden werden, entsprechende Therapien einzuleiten. Als Dank für diesen enormen Fortschritt erhielten die beiden Wissenschaftler schließlich im Jahr 2005 den Nobelpreis für Medizin.

Keine Symptome, kein Geschwür?

Für Patienten bedeutet der enorme Fortschritt eine gute Hoffnung auf Heilung. Zumal das Magengeschwür noch nicht das größte Risiko ist, was das Helicobacter pylori Bakterium mit sich bringt. Es verursacht zunächst eine Magenschleimhautentzündung aus der sich dann ein Geschwür oder auch Magenkrebs entwickeln kann. Beides kann gefährlich werden und wird trotzdem oft nur spät oder gar nicht entdeckt.

Die Diagnose

Ob der Magen mit dem Bakterium besiedelt ist, kann durch Untersuchung aus Gewebeproben des Magens festgestellt werden (Biopsie). Aber auch über einen Atemtest oder eine Stuhluntersuchung ist der Keim nachweisbar.

Behandlung

Konnte der Keim nachgewiesen werden, gilt es bei der Therapie diesen zu eliminieren. Dies geschieht über eine medikamentöse Behandlung. Einfacher als den Keim wieder loszuwerden ist der Gedanke sich vor dem Befall zu schützen: Forscher arbeiten daran einen Impfstoff zu entwickeln.

Quelle: wikipedia.org