Pizza. Pasta. Burger. Für Veganer sind diese Lebensmittel erlaubt, solange keine tierischen Produkte verarbeitet wurden. Rohköstler allerdings müssen auf Burger und Co. komplett verzichten. Aber Ist diese Ernährungsform wirklich so gesund wie vermutet oder handelt es sich nur um einen weiteren Ernährungstrend?

Die Vorteile

In Amerika ist Rohkost schon länger ein Thema. Hollywood-Schauspielerinnen wie Demi Moore, Natalie Portman und Scarlett Johannson schwören auf die Ernährung mit rohen Lebensmitteln.

Rohköstler verzehren lediglich unerhitzte Lebensmittel, Nüsse, Gemüse und Obst. Selbst Getreide soll möglichst unverarbeitet auf dem Tisch landen.

Durch den Verzicht auf Kochen, Braten und Garen sollen so mehr Vitamine und Mineralien in den jeweiligen Produkten enthalten bleiben. Infolgedessen können Nährstoffe in größeren Menge über den Darm aufgenommen werden. Rohkost beinhaltet zudem viele Ballaststoffe, die den Verdauungsvorgang unterstützen. Da in Gemüse und Obst keine künstlichen Zusätze und Konservierungsstoffe enthalten sind, wird Rohkost vor allem Menschen mit Allergien beziehungsweise Lebensmittelunverträglichkeiten empfohlen.

Eines müssen Rohköstler jedoch von Beginn an beachten. Um den Grundumsatz zu decken, muss ungefähr die dreifache Menge an Rohkost als an normaler Kost verzehrt werden, da rohe Kost oftmals kalorienarm ist.

Die Nachteile

Rohkost ist nicht für Jedermann geeignet. Die reduzierte Ernährungsform kann zu Mangelerscheinungen führen, weshalb eine regelmäßige Blutuntersuchung von Ärzten empfohlen wird. Für Schwangere, Kinder und ältere Personen ist diese Ernährungsform generell ungeeignet, da diese Personengruppen einen höheren Nährstoffbedarf haben.

Zudem können einige in Rohkost enthaltenen Stoffe sogar schädlich sein. Unverarbeitete, pflanzliche Produkte enthalten Stoffe, die den Pflanzen als Schutz dienen und sie so oft ungenießbar machen. In einigen Fällen sind diese Stoffe sogar gesundheitsschädigend. Beispielsweise ist Phytinsäure ein wichtiger Speicherstoff vieler Getreidesorten, der beim Menschen allerdings die Aufnahme von Mineralstoffen hemmt.

Der Darm benötigt zudem viel Zeit, um die durch die Rohkost vermehrt zugeführten Ballaststoffe zu verdauen. Menschen mit hoher Darmsensibilität sollten die Menge an Rohkost schrittweise erhöhen, umso den Darm nicht zu überlasten.

Fazit

Rohkost kann die Darmgesundheit unterstützen, da viele wichtige Vitamine und Ballaststoffe in größeren Menge aufgenommen werden können. Dennoch ist diese Ernährungsform nicht für jeden geeignet und sollte auf jeden Fall regelmäßig durch einen Arzt kontrolliert werden. Die beste Lösung wäre, Rohkost regelmäßig in die normale Ernährung mit einzubauen, um so genügend Vitamine und Ballaststoffe aufzunehmen aber gleichzeitig auch der Gefahr vor Unterversorgung zu entgehen.

 

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