Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen. Eine besonders schmerzvolle Variante ist die berühmte „Migräne“. Vor allem ihre Begleiterscheinungen machen zu anderen Arten den Unterschied. Wie auf vielen Gebieten kommt die Forschung Schritt für Schritt auch im Bereich der Migräne zu neuen wertvollen Erkenntnissen. Wenngleich das Ziel noch lange nicht erreicht ist.

Um Kopfschmerzen gezielt behandeln zu können ist eine grundlegende Diagnose nötig. Folgende Fragestellungen sind für den Arzt von besonderem Interesse: Wie äußern sich die Schmerzen? In welchem Umfang und wie häufig treten sie auf? Wenn der Patient verlässliche Antworten darauf geben kann, dann kann der Arzt möglicherweise schnell auf die Kopfschmerzart schließen.

Im Falle von Migräne gibt es einige typische Anzeichen. Die Nebenwirkungen des eigentlichen Kopfschmerzes sind Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Zudem Lärm- und Lichtempfindlichkeit. In den meisten Fällen beschränkt sich der Schmerz auf eine Seite des Kopfs. Ebenso beschreiben Patienten häufig das Gefühl, dass ihr Kopf jeden Moment platzen könnte. Auch unterscheidet sich die Migräne von anderen Kopfschmerzen in der Schnelligkeit ihres Auftretens. Sie kommen häufig aus dem Nichts innerhalb von Minuten.

Statistisch gesehen leiden drei Mal mehr Frauen an Migräne als Männer – Stärkere hormonelle Schwankungen sind dafür verantwortlich. Bei allen Betroffenen gilt die Ausweitung von Hirnhautgefäßen als Ursache für die Schmerzen. Durch die Ausweitung werden die Gefäße durchlässig, was zu kleinen Entzündungen führt. Nach Meinung der Forschung, liegen die Ursachen vor allem in genetischer Natur.

Aber auch Migräne ist nicht gleich Migräne, denn häufig gibt es Faktoren, welche die Kopfschmerzen auslösen. Diese gilt es individuell je Patient festzustellen. Darunter zählen beispielsweise Stress, Alkohol, Kaffee oder auch ein Wetterumschwung. Erst wird also der Migräne-Typ geklärt, danach persönliche Lösungen zur Eindämmung der Schmerzen besprochen. Das können Entspannungs-Übungen, Sport oder Ernährungstipps sein. Aber natürlich gibt es im Falle von Migräne-Attacken auch Medikamente, die nach Absprache mit dem Arzt schnell Linderung verschaffen können.