Bauchweh hat fast jedes Baby mal. Die meisten auch öfter. Das kann gesundheitliche Ursachen haben, die dringend einen Arzt benötigen, meist ist es aber nur zu viel verschluckte Luft durch falsches Füttern oder Stillen. Dann können Eltern verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Ihrem Kleinen Linderung zu verschaffen.
Wenn das Baby Darm-Probleme hat, ist das für alle Beteiligten schwer. Und das passiert leider sehr häufig, aus den verschiedensten Gründen. Der kleine Schatz hat schlimmes Bauchweh, weint viel, die Eltern sind hilflos. Ob die Blähungen von verschluckter Luft kommen, von einer Umstellung in der Ernährung, von einer 3-Monats-Kolik – es gibt einige Tricks, die Eltern anwenden können, um dem Kleinen das Leben leichter zu machen.
Hausmittel – Was Eltern tun können
Eine gute Körperposition kann dem Kind helfen, seine Bauchkrämpfe loszuwerden. Platzieren Sie das Baby bäuchlings auf Ihren Unterarm, so dass sein Rücken rund ist. Den kleinen Kopf in Ihrer Armbeuge ablegen. Auch unterwegs gibt es vorteilhafte Lösungen: Das Kind in einem Tragetuch zu transportieren bewirkt einen leichten Druck auf den Bauch und hilft bei der Verdauung.
Auch Massage kann helfen. Versuchen Sie, vorsichtig mit zwei Fingern den Bauch Ihres Kindes zu massieren. Zeichnen Sie im Uhrzeigersinn Spiralen. Ergänzend wirkt Wärme durch Kirschkernkissen oder aufwärmbare Kuscheltiere entspannend auf den Bauch. Legen Sie die Wärmequelle allerdings nicht auf die nackte Haut und gehen Sie sicher, dass sie nicht zu heiß ist.
Ernährung – nicht nur was, sondern vor allem wie
Es kann sein, dass die Blähungen Ihres Kindes davon kommen, dass es beim Stillen Luft verschluckt. Informieren Sie sich deshalb über richtiges Anlegen, trinken Sie Stilltee. Und helfen Sie Ihrem Kind, nach jedem Stillen ein Bäuerchen machen, indem Sie ihm sanft auf den Rücken klopfen und es in der klassischen „Bäucherchen-Position“ auf dem Unterarm halten. Grundsätzlich ist es ratsam, das Kind in einer sitzenden Position, nicht im Liegen, zu stillen.
Bei Flaschenkindern ist wichtig, dass die Luftblasen in der gemischten Nahrung sich legen, bevor sie gefüttert wird, auch der Sauger sollte keine Luft mehr enthalten. Sie können die Milch auch mit Fencheltee anrühren, statt Wasser zu nehmen. Außerdem kann ein eingemischter Teelöffel Sonnenblumenöl am Tag in der Flasche Verstopfungen lösen.
Verdauungsprobleme könnten auch Folge der Umstellung von Milch auf Brei sein. Wenn dem Verdauungssystem nicht genügen Zeit zur Umstellung gelassen wird beispielsweise.
Wenn nichts hilft – medizinische Hilfe
Es gibt spezielles Babyöl, das entkrampfend wirkt. Versuchen Sie, den Bauch Ihres Kindes damit einzureiben. Kümmelzäpfchen sind auch oft hilfreich, genau wie verschiedene entschäumende Medikamente gegen Koliken.
Sollte nichts helfen, kann es im schlimmsten Fall sein, dass eine tiefergehende Problematik hinter den Blähungen Ihres Kindes steckt. Der Kinderarzt kann Rat geben, was Ursachen und Behandlung angeht. Eine Verschiebung der Schädelplatten könnte zum Beispiel die Ursache sein – das klingt schlimm, ist aber behandelbar. Auch Allergien wären möglich und sollten getestet werden.