Der Magen ist ein sehr reizbares Organ. Nicht nur übermäßiger Alkohol- oder Nikotinkonsum können das Verdauungsorgan beeinflussen, auch Tabletten sind oftmals die Ursache für eine Gastritis, eine Entzündung der Magenschleimhaut. Meist deuten Übelkeit oder starke Schmerzen im Bauchbereich auf eine Erkrankung hin.

Nach dem Konsum von Alkohol und anderen Genussmitteln treten relativ häufig Bauchschmerzen auf. Zu viel Alkohol beansprucht nicht nur die Leber, sondern reizt auch die Magenschleimhaut, was zu Übelkeit und den Schmerzen führen kann. Sind die Schmerzen sehr stark und treten häufiger auf, kann es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut, eine Gastritis, handeln.

Unser Magen besitzt eine eigene Schutzschicht, die Magenschleimhaut, die die Magenwand vor den aggressiven Magensaft schützt. Bei einer Entzündung ist nicht immer die ganze Magenschleimhaut betroffen, sondern oftmals auch nur Teilbereiche des Verdauungsorgans. Die Ursachen für eine Erkrankung, die entweder akut – das heißt, dass sie plötzlich ausbricht, aber ebenso schnell wieder abklingt – oder chronisch sein kann, können vielschichtig sein.

Mögliche Auslöser einer Gastritis

Meist ist die Einnahme von Substanzen wie Nikotin oder Alkohol der Auslöser für einen gereizten Magen. Aber auch Medikamente können diesen Effekt erzeugen. In solchen Fällen, wenn die schützende Schleimhautbarriere angegriffen wird, von einer akuten Gastritis. Allerdings können zudem besondere Stresssituationen wie Verletzungen, Operationen oder Schicksalsschläge diesen schmerzhaften Zustand des Magens auslösen.
In akuten Fällen treten die Schmerzen in zeitlicher Nähe zum Auslöser auf. So ist die Magenschleimhaut direkt im Anschluss an den Alkoholkonsum gereizt, entspannt sich aber dementsprechend schnell auch wieder. Weitere potenzielle Ursachen sind ein übersättigter Magen, Übelkeit, fehlender Hunger oder die Unverträgnis eines bestimmten Lebensmittels. Des Weiteren deuten Blähungen, Diarrhoe, Druckgefühl und Schmerzen im Bauchbereich auf eine Gastritis hin.

Die Diagnose

Um diese festzustellen, gibt es nur ein sicheres Verfahren, nämlich die Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt. Hierbei führen Ärzte ein schlauchförmiges Instrument, das Gastroskop, über den Mund und die Speiseröhre bis in den Magen. Dieses besitzt eine spezielle optische Vorrichtung mit der der Magen begutachtet werden kann. Dabei wird die Ausdehnung der Gastritis festgestellt. Auch eine Gewebeentnahme ist möglich, um beispielsweise weitere Erkrankungen auszuschließen. Ein weiterer Vorteil dieser Zellenprüfung ist die mögliche Infektion mit Helicobacter pylori. Allerdings wäre dieser Test auch über den normalen Atemweg möglich. Zusätzlich wird im Großteil der Fälle noch das Blut des Patienten im Labor untersucht.

Behandlung einer Magenschleimhautentzündung

Wurde festgestellt, welche Art der Schleimhautentzündung vorliegt, kann man diese behandeln. So wird man beispielsweise bei einer durch NSAR-Einnahme bedingten Typ-C-Gastritis versuchen, die NSAR durch andere Schmerzmittel zu ersetzen. Typ-B-Gastritis wird hingegen durch zwei unterschiedliche Antibiotika und einem Protonenpumpenhemmer therapiert. Anhand dieser Eradikationstherapie wird der Großteil der Infektionen beseitigt. Im Gegensatz dazu lässt sich Typ A nicht ursächlich behandeln. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Körper genug Vitamin B12 hat und dass durch den Einsatz von Medikamenten die Magensäureproduktion verringert wird.

Prävention

Auch wenn keine akute Entzündung vorliegt, sollten Reizungen des Magens generell vermieden werden. Besonders der Genuss von Nikotin oder übermäßiger Alkoholkonsum reuzen den Magen. Auch zu heißes oder zu gut gewürztes Essen beeinflusst die Schleimhaut. Sind außerkörperliche Faktoren, wie Stress,  der Auslöser, ist Entspannung das Beste für den Magen.