Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen stellen Betroffene und Mediziner gleichermaßen vor eine Herausforderung. Da die Ursache solcher Erkrankungen nicht genau bekannt ist, kann ihr nicht eindeutig entgegengewirkt werden. Allerdings gibt es Hinweise auf Zusammenhänge verschiedener Faktoren.
Wissenschaftler forschen noch immer an der Ursache für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Obwohl sie inzwischen herausgefunden haben, dass es wohl einen Zusammenhang mehrerer Faktoren gibt, besteht nach wie vor großer Bedarf an weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen.
Zwei Erkrankungen mit sehr ähnlichen Symptomen
Zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gehören auch Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Dabei handelt es sich um die häufigsten Erkrankungen dieser Krankheitsgruppe. Manchmal sind diese schwer zu unterscheiden, bringen sie doch ähnliche Symptome mit sich. Sie sind nicht akut lebensbedrohlich. Doch die Symptome sind für die Betroffenen sehr belastend.
Forscher gehen davon aus, dass wohl genetische Konstellationen dafür sorgen, dass Darmbakterien eine Immunreaktion im Körper der Betroffenen auslösen. Die ersten Anzeichen für eine CED treten in den meisten Fällen zwischen dem 14. und dem 24. Lebensjahr auf. Das Risiko für Verwandte ersten Grades von Betroffenen ist etwa vier- bis zwanzigfach erhöht.
Zu den Symptomen der beiden genannten Erkrankungen gehören chronische Durchfälle, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen.
CED – Aufwendige Diagnose
Um eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung zu diagnostizieren, bedarf es einiger Untersuchungen. Zuerst müssen alle anderen Entzündungsherde im Körper ausgeschlossen werden. Dazu werden verschiedene Tests durchgeführt. Anschließend werden Stuhl- und Blutproben untersucht. Außerdem werden eine Endoskopie und Gewebebiopsien durchgeführt, um ganz sicher zu gehen und andere Ursachen auszuschließen. Frauen und Männer sind etwa gleichermaßen oft betroffen.
Um die Symptome bestmöglich zu bekämpfen, setzen die Mediziner auf verschiedene Behandlungsmethoden. Es gibt eine medikamentöse Behandlung, die oft durch pflanzliche Mittel zur Linderung ergänzt wird. In manchen Fällen kann auch ein operativer Eingriff nötig sein. Unterstützt werden die genannten Behandlungsmethoden mit einem Diät- und Stressmanagement. Dabei wird vor allem die Lebensweise der Patienten genauer betrachtet und mit Hilfe gezielter Maßnahmen optimiert. In einigen Fällen konnten spezielle Diäten die Symptome lindern, wie z. B. durch den Verzicht auf Kohlenhydrate.
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