Wenn der Körper Gluten nicht verträgt, kann es sich um eine Zöliakie handeln. Diese chronische Erkrankung beeinträchtigt nicht nur den Darm, sondern kann verschiedene Organsysteme betreffen. Die Autoimmunkrankheit kann zwar nicht geheilt, aber sehr gut eingedämmt werden.

Eine besondere Form der Glutenunverträglichkeit ist die Zöliakie. Sie ist meist genetisch veranlagt und tritt schon im Kindesalter auf. Die chronische Autoimmunerkrankung gilt als Systemerkrankung, weil sie neben dem Darm auch andere Organsysteme betreffen kann.

Zöliakie erkennen

Es ist gar nicht so einfach, eine Zöliakie zu erkennen. Bei dieser Autoimmunerkrankung handelt es sich um eine spezielle Art der Glutenunverträglichkeit. Bei Betroffenen ist der Körper nicht in der Lage, das Gluten richtig in die einzelnen Aminosäuren aufzuspalten, um es dann wieder abzubauen. Schuld hat das Prolin, das im Weizen enthalten ist. Die Bindung zwischen Prolin und den anderen Aminosäuren müsste eigentlich aufgespalten werden, was bei gesunden Menschen kein Problem ist. Bei Zöliakie gelingt dies nicht. Es wird eine Entzündungsreaktion hervorgerufen, um die unverdauten Peptide aus dem Körper zu bekommen. Dadurch kann es zu einer Entzündung der Darmwand kommen, was wiederum einen Abbau der Darmzoten nach sich zieht.

Diese Darmzoten sind dafür verantwortlich, bestimmte Nährstoffe aufzunehmen. Sind diese aber geschädigt, kann es bei Zöliakie-Patienten zu Mangelerscheinungen kommen.

Als Symptome treten häufig Kopfschmerzen, Gewichtsverlust, Vitalstoffmängel, erhöhte Leberwerte, Appetitlosigkeit, Hautprobleme, Müdigkeit oder gynäkologische oder neurologische Symptome auf.

Schon im Kindesalter erkennbar

Zöliakie tritt Studien zufolge bei einem von hundert Menschen auf. Etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung leidet an dieser chronischen Autoimmunerkrankung. Allerdings haben viele Patienten kaum bis keine Symptome, weshalb die Erkrankung häufig unentdeckt bleibt. Die Erkrankung kann bereits im Babyalter auftreten.

Ein Verzicht auf gluten-haltige Produkte kann eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustands herbeiführen und sogar zu einer Regeneration der Darmzoten führen.

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