Durchfall, Gewichtsverlust, Fettstuhl weisen im Alltag auf Probleme mit Gluten hin, genauso Bauchschmerzen, Müdigkeit, Schmerzen in den Gelenken. Die Veränderungen sind oft sehr subtil, wenn auch unangenehm, sodass gerade Erwachsene Betroffene oft lange nichts von ihrer Erkrankung bemerken. Erst, wenn sie sich nicht mehr glutenhaltig ernähren, also zum Beispiel auf Weizen, Gerste und Roggen verzichten, bemerken Sie die Verbesserung ihres Befindens.

Bis zu siebzig von zweihundert Menschen auf der Welt haben Zöliakie. Einheimische Sprue, glutensensitive Enteropathie, Zöliakie – die Unverträglichkeit gegenüber Gluten hat viele Namen. Sie kann zu jeder Zeit im Leben auftreten – schon mit der ersten Beikost oder erst mit vierzig. Oft tritt Glutenunverträglichkeit in Kombination mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Erkrankungen der Schilddrüse und Haut auf. Meist ist diese Krankheit genetisch veranlagt. Nicht jeder, der diese Genetik hat, bekommt zwingend eine solche Störung, aber wer sie nicht hat, bei dem kann sie definitiv ausgeschlossen werden. Auch andere genetische Erkrankungen gehen oft mit dem Leiden Hand in Hand.

Was passiert bei Zölakie im Körper?

Die Nahrung, die im Dünndarm verdaut wird, sollte dort eigentlich alle Nährstoffe, die sie enthält, an die Darmschleimhaut abgeben. Bei einer Zölakie kann das nicht passieren, weil der Dünndarm sich durch glutenhaltige Nahrungsmittel entzündet und geschädigt wird. Die kleinen Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut (auch Schleimhautzotten genannt) bilden sich zurück. Die gewonnenen Nährstoffe sollten anschließend ins Blut weitergeleitet werden, wegen der Entzündung bleiben viele lebenswichtige Nährstoffe aber auf der Strecke, wandern in den Dickdarm und werden einfach wieder ausgeschieden. Als Folge der beschädigten Darmschleimhaut treten bei Zöliakie oft Mangelerscheinungen bestimmter Vitamine und Mineralstoffe auf.

Eine Blutuntersuchung liefert meist erste Hinweise auf die Erkrankung, um sicher sein zu können wird meist eine Magenspiegelung durchgeführt, die Gewebeproben aus der Dünndarmschleimhaut untersuchbar macht.

Bisher gibt es keine Möglichkeit, Glutenunverträglichkeit vollständig zu heilen. Nur eine lebenslange glutenfreie Ernährung kann von den Beschwerden befreien. Wichtig ist dabei, sich ausführlich vom Arzt beraten zu lassen, um die übrige Nährstoffversorgung zu sichern.