Stevia als Zuckerersatz ist mittlerweile fast jedem bekannt. Von Erythritol oder Erythrit hat man allerdings weniger gehört. Erythrol als Zuckerersatz wäre eine Alternative zu Stevia, es schmeckt weniger süß und hat deutlich weniger Kalorien als Rohrzucker. Aus was Erythrotol gewonnen wird und was es damit auf sich hat, wird nachfolgend erklärt.

Süßstoffe wie Sorbit und Aspartam sind schon länger wegen ungesunden Nebenwirkungen in der Kritik. Natürlich gewonnene Süßungsmittel, wie Stevia und das noch relativ unbekannte Erythrol sollen unbedenklicher sein. Dieser Stoff ist beispielsweise in Pilzen, Melonen und anderen Früchten natürlich enthalten. In Asien wird Erytrol zum Süßen von Sojasoße verwendet.

So wird der Stoff gewonnen
An der TU Wien ist nun ein Verfahren entwickelt worden, Erythritol aus Stroh herstellen zu können. Der Prozess wird mit dem Pilz Trichoderma reesei umgesetzt, der das Stroh durch Enzyme zersetzen kann. Um das Verfahren zu beschleunigen wird das Lignin aus dem Stroh entfernt. Das zerkleinerte Stroh wird mit den Sporen des Pilzes beimpft, die dann aufkeimen und das Stroh in Erythritol umwandeln. Um dem Pilz überhaupt erst die Fähigkeit zu geben, größere Mengen Erythritol zu erzeugen, muss dieser gentechnisch verändert werden. Dadurch müssten die Enzyme nicht mehr mit großem Aufwand und einem langen Prozess aus der Pilzkultur gewonnen werden. Der gentechnisch veränderte Pilzstamm könne dann direkt auf das aufgearbeitete Stroh aufgebracht werden.

Auf diese Weise lässt sich der Zuckerersatzstoff in relativ großen Mengen produzieren, allerdings muss der Prozess Forschern nach noch weiter entwickelt werden.