Unangenehmes Jucken, Nässen und Schmerzen im Analbereich sind Symptome, mit denen sich viele Menschen quälen. Ein Proktologe geht den Ursachen auf den Grund und kann in den meisten Fällen für schnelle Linderung sorgen.

Für viele Menschen sind Afterbeschwerden im doppelten Sinne unangenehm. Sie leiden unter den Symptomen und empfinden es als peinlich, ärztliche Hilfe zu suchen. Noch immer existiert ein gewisses Tabu in Bezug auf derartige Leiden, obwohl die Ursachen dafür extrem vielfältig sind.

Anzeichen für Proktalgien (Analbeschwerden)

Wer davon betroffen ist, fühlt sich oft allein mit seinem Problem. Dabei treten Afterbeschwerden sehr häufig auf. Diese sind meist verbunden mit unangenehmem Juckreiz und Nässen bis hin zu Schmerzen im gesamten Analbereich. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen. Die Ursachen für die Beschwerden werden in einem intensiven Gespräch mit anschließender rektaler Tastuntersuchung ermittelt. In manchen Fällen ist zusätzlich eine Darmspiegelung notwendig.

Die häufigsten Ursachen für Beschwerden in der Analregion

Schwere Darmerkrankungen wie verschiedene Krebsarten können in den meisten Fällen ausgeschlossen werden. Sehr häufig sind Analekzeme, Analfissuren, Hämorrhoiden oder Infektionen die Auslöser für die unangenehmen Beschwerden. Diese lassen sich unkompliziert mit Hilfe entsprechender Medikamente behandeln, sodass die Symptome schon nach kurzer Zeit abklingen. Chronische Darmentzündungen können ebenfalls eine Ursache für Beschwerden im Analbereich sein.
Einige Ursachen lassen sich auf einfache Weise bekämpfen. Bei manchen Menschen treten Afterbeschwerden als Folge unausgewogener Ernährung auf. Diese bringt Probleme mit dem Stuhlgang mit sich, was häufig zu den bereits genannten infektiösen Leiden führt. Auch die Intimhygiene spielt eine wichtige Rolle. Zu viel ist ebenso gefährlich wie zu wenig. Hier gilt es, ein gesundes Maß zu finden. Eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Intimpflegeprodukten kann ebenfalls zu Juckreiz, Nässen oder Schmerzen in der Analregion führen.

Diagnose und mögliche Therapieformen

Der Gang zum Arzt sollte nicht zu lange aufgeschoben werden. Auch wenn eine gewisse Hemmschwelle vorhanden ist, gilt hier wie bei anderen Erkrankungen auch: Je eher der Spezialist konsultiert wird, desto besser. Zuständig für Afterbeschwerden und Enddarmerkrankungen sind die Proktologen oder Fachärzte der Inneren Medizin.
In einem ausführlichen Gespräch erfragt der Mediziner die Beschwerden und versucht auf diesem Wege, einen ersten Hinweis auf die konkrete Ursache zu erhalten. Während der anschließenden rektalen Untersuchung ertastet der Arzt eventuelle Veränderungen im After. Es kann sein, dass Abstriche der Schleimhaut oder Gewebeproben entnommen werden müssen, um diese genauer zu untersuchen. Auch Stuhluntersuchungen, die mittels Labordiagnostik ausgewertet werden kommen hier zur Anwendung. Bei Auffälligkeiten sind weitere Untersuchungen notwendig.
Je nach Diagnose leitet der behandelnde Arzt die entsprechende Therapie ein. In den meisten Fällen verschafft bereits eine Heilsalbe Linderung. Zäpfchen können die Symptome schnell abklingen lassen und durch die enthaltenen entzündungshemmenden Wirkstoffe die Ursache bekämpfen. Seltener sind Operationen nötig. Dies kann bei besonders ausgeprägten Hämorrhoiden der Fall sein.