Auslöser für Burnouts liegen in der Lebensweise. Wer einmal den Punkt des Ausbrennens erreicht hat, sollte sein Berufsleben genauer unter die Lupe nehmen und eventuell gesundheitsverträglicher gestalten. Um der Sache Herr zu werden ist auch der soziale Kontakt zu geliebten Menschen sehr hilfreich, genau wie Bewegung, bewusste Ruhephasen und manchmal auch psychotherapeutische Behandlung.

Ist die Burnout-Diagnose gefallen, müssen Konsequenzen für den eigenen Lebenswandel gezogen werden. Man sollte sich darüber informieren, in welcher Phase der Entwicklung des Syndroms man sich befindet. Je nachdem, wie fortgeschritten die Krankheit bereits ist, müssen unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden. In Anfangsstadien kann eine einfache Erholungsphase, zum Beispiel in Form eines Kururlaubes, viel retten.

Die Karriere analysieren

Wer einmal ausgebrannt ist, der sollte sich speziell im beruflichen Bereich neu Gedanken machen. Eventuell ist ein Arbeitsplatzwechsel sinnvoll, oder zumindest eine entlastende Abgabe von Verantwortlichkeiten. Auch ein generelles Reduzieren des Arbeitspensums und zusätzlicher Verpflichtungen (z.B. durch Ehrenämter) ist zu erwägen. Büroarbeit mit wenig Bewegung sollte ausgeglichen werden.

Richten Sie sich einen wirklich-wirklich freien Tag die Woche ein. An dem Sie nicht einmal an die Arbeit denken, nicht die Wohnung putzen, keine Verpflichtungen und Verabredungen haben. Dieses Luftholen alle sieben Tage macht fit für die ganze Woche und lässt Sie alles andere leichter bewältigen. In dieser Zeit sollten bewusst auch Telefon, Handy und PC aus bleiben.

Menschen tun gut

Hilfreich kann es sein, Rituale einzuführen, die den Betroffenen nicht vergessen lassen, sich für soziale Kontakte Zeit zu nehmen. Machen Sie Zeiten fest, die ganz für die Menschen da sind, die Sie lieben. Vor allem Berührungen des Partners tun gut und sollten nicht zu kurz kommen.

Suchen Sie außerdem nicht Gründe, Zeit mit Ihren Lieben zu verbringen. Einfach zusammen „rumzuhängen“ und eine angenehme Zeit zu haben hilft. Lachen ist eines der besten Medikamente überhaupt.

Den Körper nicht einrosten lassen

Physikalisch können Massagen, Sport und Gymnastik aus der Lethargie befreien. Versuchen Sie anfangs, sich einfach zwei- bis dreimal die Woche dreißig Minuten lang zu bewegen. Bitte strapazieren Sie sich dabei nicht über – es reicht ein bisschen Fahrrad fahren oder spazieren gehen. Vielleicht können Wege, die Sie täglich machen, einfach ohne Auto stattfinden.

Gönnen Sie sich Ruhephasen

Wenn Sie den ganzen Tag Leistung bringen wollen, dann braucht Ihr Körper auch Zeit, sich auszuruhen. Schlafen Sie zirka eine Stunde mehr als sonst. Nach einiger Zeit gewöhnt der Schlafrhythmus sich daran und Sie sind ausgeruhter. Schalten Sie außerdem Telefone über Nacht lautlos. Wenn Ihnen dann doch mal die Energie ausgeht, gönnen Sie sich wenn möglich einen „Powernap“ von maximal 30 Minuten.

Legen Sie außerdem eine viertel bis halbe Stunde am Tag Ruhepause ein, in der Sie absolut nichts, und vor allem nicht mehrere Dinge gleichzeitig, tun. Wichtig ist auch, grundsätzlich nicht beiläufig zu essen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre Speisen und tun Sie in dieser Zeit nichts anderes. Das verhindert Übersäuerungen im Magen.

Therapeutische Maßnahmen schützen vor Rückfällen

In schlimmeren Fällen kann die Hilfe eines Psychotherapeuten von Nöten sein. Mit dem Therapeuten sollte dann vor allem an gewohnten Abläufen im Leben und der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit gearbeitet werden. Verhaltenstherapeutische Arbeit also. Als besonders ergiebig zeigen sich hier die Vermehrung von Freizeitaktivitäten und eine genauere Zeitplanung, die aktive und passive Zeiten vorsieht. Auch Entspannungsübungen, die der Betroffene zu Hause nutzen kann, werden während der Therapie durchgeführt.

Der Therapeut kann nach einem Burnout helfen, die Auslöser zu finden und zu reduzieren und nicht noch zu verstärken. Er erarbeitet mit seinem Klienten oft auch die Warnsymptome und lehrt Verhaltensstrategien wie autogenes Training oder Atemtechniken, wenn diese auftreten.

Diese Maßnahmen sind keine Garanten dafür, dass Burnouts zukünftig ausbleiben. Sie brauchen Zeit und intensive Mitarbeit des Betroffenen. Meist zeigen sie doch große Erfolge und reduzieren die Überforderung des Betroffenen massiv.