Kinder mit ADHS benötigen ganz besondere Fürsorge. Hier ist nicht nur die Disziplin der Kinder gefragt. Auch die Familie hat einige Grundregeln zu befolgen, um die Symptome in den Griff zu bekommen.

Der Umgang mit Kinder und Jugendliche, die unter ADHS leiden, kann für das Umfeld sehr schwer sein. Sie sind ständig aktiv, reagieren äußerst impulsiv und sind kaum zur Ruhe zu bringen. In den meisten Fällen werden schon sehr frühzeitig starke Medikamente verabreicht, die die Symptome abschwächen sollen. Doch dies kann gefährliche Nebenwirkungen verursachen und das Kind nachhaltig schädigen.

Alternative Behandlungsformen

Wer die alternativen Behandlungsmethoden nutzt, kann in vielen Fällen sogar verhindern, dass Medikamente verabreicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Eltern und Kinder an einem Strang ziehen.

1. Training im familiären Umfeld

Sind Kinder von ADHS betroffen, brauchen sie echte Vorbilder, um sich an deren Verhalten zu orientieren. Hier sind Eltern und die gesamte Familie gefragt. Sie müssen sich ihrer Vorbildfunktion voll bewusst sein und vor allem auf eine ausgeglichene Atmosphäre achten. Gewalt und Aggressivität sollten von diesen Kindern besonders fern gehalten werden.

2. Viel Bewegung und gemeinschaftlicher Sport

Eine gute Methode, um die Kinder sinnvoll zu beschäftigen, ist ein regelmäßiges Training im Sportverein und generell viel Bewegung. Hier lernen die Kinder, sich in eine Gruppe einzufügen und ihre überschüssige Energie sinnvoll einzusetzen.

3. Der Weg zum Therapeuten

Falsche Scham muss überwunden werden. In vielen Fällen hilft eine Familientherapie, die Probleme gezielt anzupacken. Die Tipps des Therapeuten führen zu einer deutlichen Verbesserung des familiären Zusammenlebens.

4. Richtige Ernährung lindert Symptome

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Da ADHS sich vor allem dadurch bemerkbar macht, dass es zu großer Unkonzentriertheit und enormem Bewegungsdrang kommt, ist eine entsprechende Ernährung besonders wichtig. Der gestörte Stoffwechsel im Gehirn sorgt für die anstrengenden Symptome. Doch dem kann mit gezielter Aufnahme der fehlenden Vitamine und Omega-3-Fettsäuren Paroli geboten werden. Genaue Informationen gibt jeder Arzt oder Therapeut.

5. Aktivitäten für ein gestärktes Selbstbewusstsein

Oft ist zu beobachten, dass Kinder mit ADHS ausgegrenzt werden. Als Folge darauf reagieren sie häufig mit Aggressionen, um endlich Aufmerksamkeit zu erregen. Dass sie damit in der Gesellschaft anecken, ist die logische Konsequenz. Das Selbstbewusstsein der Kinder leidet und muss durch ein positives familiäres Umfeld wieder aufgebaut werden. Auch dafür eignet sich ein Sportverein. In Training und Wettkämpfen gehen die Kinder an ihre Grenzen und erhalten dafür die Anerkennung, die sie so dringend benötigen.

6. Feste Strukturen – geregelter Tagesablauf

Kinder mit ADHS benötigen einen festen Rhythmus. Jeder Tag braucht feste Strukturen mit wiederkehrenden Ritualen. Jede Aufregung kann ein Stressauslöser sein, der sich in unkontrolliertem, aggressivem Verhalten äußert. Sollte es einmal zu einer unvorhergesehenen Aktion kommen, braucht das Kind einen Rückzugsort, an dem es sich wohlfühlt und die Aufregung in den Griff bekommt.

7. Viel Lob und absolute Konsequenz

Für die Kinder ist es wichtig, dass sie die Liebe ihrer Familie spüren. Oft zweifeln sie an sich und brauchen verstärkten Zuspruch. Deshalb ist es besonders wichtig, dass selbst kleinste Erfolge gelobt werden und das Kind sicher ist, dass es trotz seiner Erkrankung ohne Einschränkung geliebt wird. Natürlich ist auch Konsequenz ein wichtiger Punkt. Strafandrohungen bringen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden. Irgendwann werden sie gar nicht mehr ernst genommen. Also wirklich konsequent sein, auch wenn es schwer fällt.

Wer diese Tipps befolgt, kann in der Regel Erfolge erzielen. Es ist ein weiter Weg, die Symptome zu lindern und kontrollieren zu können. Aber Ausdauer macht sich bezahlt. In kleinen Schritten geht der Weg in eine positive Richtung.