„Hämorrhoiden haben“ ist ein Tabuthema, obwohl sie im Grunde jeder hat und auch braucht. Was damit gemeint ist, sind vielmehr Probleme mit den Hämorrhoiden, die sehr schmerzhaft sein können. Verstopfungen, Übergewicht, bestimmte Sportarten, Genetik und Schwangerschaft können diese Probleme fördern oder erst auftreten lassen.

Leider sind alle Erkrankungen im Bereich des Darms in unser Gesellschaft sehr tabuisiert. Es wird wenig darüber gesprochen, obwohl es sich „normale“ Krankheiten handelt. Deshalb klären wir hier ein bisschen auf: Jeder hat Hämorrhoiden. Das sind einfach nur Schwellkörper im Darm, und grundsätzlich nichts schlechtes. Sie treten im Bereich zwischen dem After und dem Mastdarm auf. Die Nerven des Mastdarms informieren das Gehirn, wann er auf die Toilette muss. Die Hämorrhoiden schwellen an und halten den Stuhl dann im Darm. Auf Befehl vom menschlichen Gehirn hin erschlafft das durchblutete Gewebe dann, hoffentlich im richtigen Moment. Hämorrhoiden sorgen also, zusammen mit dem Schließmuskel, dafür dass der Mensch Kontrolle über den eigenen Stuhl hat.

„Ich habe Hämorrhoiden“ ist also genau genommen eine redundante Aussage. Was damit gemeint ist, wenn man davon als Erkrankung spricht, ist dass das Gewebe in diesem Bereich eine Stauung im Gefäßpolster hat. Das bedeutet, dass die Hämorrhoiden nicht mehr auf Kommando erschlaffen können. Als Folge schmerzt das Gewebe. Die Hämorrhoiden bluten, jucken oder kommen aus dem After heraus. Mehr als die Hälfte aller Menschen über dreißig sollen unter Hämorrhoiden leiden, unter den Männern sogar über 70 Prozent. Das ist nicht gefährlich, aber dennoch sehr, sehr unangenehm.

Ursachen für das Leiden „Hämorrhoiden“

  • Verstopfungen: Vor allem durch wenig Bewegung und viel sitzen bei wenig Flüssigkeitsaufnahme. Das „pressen“ auf der Toilette macht die Hämorrhoiden größer.
  • Übergewicht geht oft Hand in Hand mit Verstopfungen und dann gibt es nur eine Lösung: Viel trinken und abnehmen.
  • Sportliche Betätigung: Sie hilft zwar, um manche Auslöser von Hämorrhoiden zu bekämpfen, begünstigt aber auch deren Entstehung wenn man sich übernimmt. Vor allem Kraftsport ist da riskant, weil durch eine Belastung der Bauchmuskeln auch der Beckenbereich in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch Sportarten, in denen viel gesprungen wird, sind bedenklich.
  • Genetisch bedingt ungünstige Wände von Blutgefäßen
  • Schwangerschaft: Eine Schwangerschaft löst keine Probleme mit Hämorrhoiden aus, kann sie aber verschlimmern, wenn sie schon vorher da waren. Das liegt vor allem daran, dass das Kind auf den Beckenboden drückt und viele Hormone die Gefäße erweitern.

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