Blähungen, auch Flatulenz genannt, können belasten und die Lebensqualität einschränken. Wer häufig mit diesem Problem zu hat, kann durch die Ernährungsweise vorbeugen und Blähungen vermeiden. Die Auswahl der Lebensmittel ist maßgeblich, um Flatulenz zu vermeiden oder sie zumindest abzumildern.

Im Grunde genommen deutet es noch nicht auf eine ernsthafte Erkrankung hin, wenn es nach dem Essen in der Bauchgegend zwickt und man das Bedürfnis hat, im wahrsten Sinne Dampf abzulassen. Ein rundes, mit Luft gefülltes Bäuchlein ist oft die Konsequenz, dass man etwas „Falsches“ gegessen und meist auch noch unzureichend gekaut hat. Wird die Nahrung nicht schon im Mund richtig zerkleinert und mit Speichel vorverdaut, werden im Darm vermehrt Bakterien eingesetzt, die zur Gasbildung beitragen. Das gilt auch für fettige Speisen. Auch viele Gemüsesorten sind dafür bekannt Blähungen zu verursachen, weil sie wie beim Verzehr von fettreichen Speisen die Darmbakterien zu erhöhter Tätigkeit animieren und dabei Gase entstehen.

Welche Nahrung schwer verdaulich ist

Manche Lebensmittel sind nicht von vornherein schwer verdaulich. Die Art der Zubereitung spielt eine große Rolle. Nachfolgend eine Liste der Lebensmittel, die gut und weniger gut verträglich sind:

  • Sobald Kartoffeln mit reichlich Fett in Berührung kommen, werden sie schwer verdaulich. Dazu zählen Pommes, Kroketten, Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer und Kartoffelsalat mit Mayonnaise. Bekömmlicher sind Pell- und Salzkartoffeln, Klöße und Kartoffelpüree.
  • Gemüse allegmein: Alle Kohlsorten enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, aber die meisten lösen Blähungen aus. Eine besser bekömmliche Alternative sind junger Kohlrabi und Brokkoli. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Kichererbsen und Linsen enthalten zwar viel Eiweiß, verursachen aber Blähungen. Weniger belastend sind sehr feine grüne Erbsen, und Beilagen wie Karotten oder Fenchel zählen zu den leicht verdaulichen Gemüsesorten. Schwerer verdaulich sind Paprika, Gurken, Rettich, Oliven sowie Zwiebeln und Lauch. Zucchini, Tomaten, Fenchel und Blattsalate sind bekömmlicher.
  • Geflügel zählt an sich zur leichten Kost, aber das fette Fleisch von Ente und Gans kann die Verdauung sehr belasten. Hühnchen und Pute dagegen sind weitaus bekömmlicher. Besser verträglich als fetter Schweinebraten sind Kalb- und Rindfleisch.
  • Bei den Wurstsorten sind ebenfalls die mageren Varianten wie Bierschinken, Kochschinken ohne Fettrand und Geflügelwurst den fetten und geräucherten Sorten vorzuziehen.
  • Fisch gilt als gesund und reich an Omega 3-Fettsäuren. Auf öligen Räucherfisch oder von Natur aus fetten Fischsorten wie Aal oder Lachs sollte man allerdings wegen Flatulenzgefahr verzichten und lieber zu Seelachs, Kabeljau oder Pangasius greifen.
  • Auch Milchprodukte sind umso schwerer verdaulich, je mehr Fett sie enthalten. Das gilt für Sahne, Rahm über 20 Prozent und Vollmilch. Gut verträglich ist Milch mit 1,5 Prozent Fett sowie alle anderen fettarmen Milchprodukte. Käsesorten wie Frisch-, Weich- und Schmelzkäse mit wenig Fett in der Trockenmasse sind denen mit mehr als 45 Prozent vorzuziehen.
  • Gebäck: Cremetorten, Blätterteig und Fettgebackenes wie Kräppel befördern Blähungen. Der Verzehr Rührkuchen oder Kuchen aus Quark-Öl-Teig und der Verzicht auf Sahne dämpfen die Gefahr. Wer zu Blähungen neigt, sollte die Finger auch von Obstkuchen mit Hefeteig lassen, vor allem dann, wenn er frisch ist. Obst auf Biskuit ist dagegen leichter verdaulich. Selbst bei Brot muss man vorsichtig sein. Frisches Brot ist schwer verdaulich und befördert Blähungen. Hier ist es besser zu gereiftem Brot zu greifen.
  • Steinobst und Zitrusfrüchte werden wegen ihres Säuregehalts schlechter vertragen. Bekömmlicher sind Äpfel, Birnen und Bananen.
  • Hart gekocht liegen Eier schwer im Magen, ebenso fettreiche Eierspeisen wie Spiegelei mit Speck und süße Eierpfannkuchen. Leicht verdauliche Eiweißlieferanten sind dagegen weichgekochte Eier und fettarme Eierspeisen.

Insgesamt sollte man sich auch selbst beobachten, weil jeder Mensch individuell auf verschiedene Nahrungsmittel reagiert. So findet man am besten heraus, was man gut verträgt und was nicht. Die aufgeführten Punkte beschreiben lediglich Möglichkeiten und können je nach Typ auch ganz unterschiedlich vertragen werden.