Nicht immer ist mangelnder Schlaf die Ursache für Abgeschlagenheit am Tag. Gerade jetzt im Frühling sind viele Leute von der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Diese äußert sich in Mattheit und verminderter Leistungsfähigkeit. Jedoch ist sie keine Krankheit, sondern eine umweltbedingte Erscheinung. Nicht nur der Wechsel der Jahreszeiten steht für ein abgeschlagenes Gemüt, auch äußere Einflüsse üben direkt und indirekt Einfluss auf die Tagesform aus.

Ein Erwachsener Mensch benötigt im Durchschnitt acht Stunden Schlaf um voll leistungsfähig zu sein. Zu wenig, aber auch zu viel Schlaf sind klassische Ursachen für Müdigkeit am Tag. Allerdings können auch Umweltfaktoren die Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen

Temperatur: Extreme Temperaturen belasten den menschlichen Körper enorm und führen zu eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Vor allem der Kreislauf wird z.B. bei sommerlicher Hitze stark belastet. Daher wird empfohlen viel Wasser zu trinken, nur leichte Nahrung aufzunehmen und sich körperlich nicht zu verausgaben. Aus gesundheitlicher Sicht macht die südländische Mittagsruhe, auch als Siesta bekannt, durchaus Sinn. Wird die extreme Mittagshitze doch gemieden um Kräfte zu sammeln um das ohnehin wärmere Klima am Tag besser zu meistern. Auch die sogenannte Wetterfühligkeit und Frühjahrsmüdigkeit äußern sich in Kreislaufproblemen, hervorgerufen durch Schwankungen der Temperatur und des Luftdrucks. Manche Menschen reagieren sehr extrem auf diese Wettereinflüsse.

Luftqualität: Unzureichende Sauerstoffzufuhr spielt ebenfalls eine Rolle. Ist aber nicht der einzige Grund, warum man in geschlossenen ungelüfteten Räumen schnell erschöpft. Es ist vielmehr die Anreicherung an Kohlendioxid – das Stoffwechselprodukt der menschlichen Atmung. Ist ein Raum schlecht belüftet, oder befinden sich viele Personen darin, reichert sich ausgeatmetes Kohlendioxid schnell an. In der Folge fühlt man sich müde. Auch Schwindel, Kopfschmerzen bis hin zu Atemnot können Folgen von zu hoher Kohlendioxid-Konzentration sein. Gerade in Büroräumen und Klassenzimmern ist regelmäßige Frischluftzufuhr ein Muss.
Trockene Raumluft schränkt die Leistungsfähigkeit ebenfalls ein: durch die Austrocknung der Schleimhäute werden diese schneller gereizt und können Krankheitserreger nur unzureichend abfangen. Die Folge ist ein geschwächtes Immunsystem. Erste Symptome dafür sind in der Regel Erschöpfung und Konzentrationsschwäche.Daneben belastet auch zu hohe Luftfeuchtigkeit den Organismus. Gepaart mit warmem Klima wird die Atmung erschwert und die Sauerstoffsättigung im Blut fällt ab.

Giftstoffe: Kohlenwasserstoffe sind mit Hauptbestandteil von Lösungsmitteln, führen eingeatmet zu gefühlter Kraftlosigkeit. Daneben treten gerne Kopfschmerzen und Schwindel auf. Bei der Arbeit mit Lösungsmitteln gilt es daher mit Mundschutz zu arbeiten und regelmäßig Frischluft zu tanken. Neben Austauschprodukt der menschlichen Atmung tritt das bereits erwähnte Kohlenmonoxid z.B. auch in Rauchgasen vermehrt auf. Die Konzentration steigt so z.B. an offenen Kaminen in geschlossenen Räumen oder bei schlecht isolierten Heizöfen an. Fatal, da Kohlenmonoxid farb- und geruchlos ist. Plötzliche Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen sind Anzeichen für eine überhöhte Aufnahme des Gases – wenn nicht sogar einer Vergiftung. Räume in den offenes Feuer brennt oder alte Öfen stehen sind daher regelmäßig zu lüften um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten.