Forscher sehen eine engen Zusammenhang zwischen der Darmflora eines Menschen und seiner Neigung zu Krankheiten. Mit der Entschlüsselung des Zusammenspiels der unterschiedlichen Bakterien im Darm erhoffen sie sich eine Heilung für den Patienten.
Autismus der sich dadurch heilen lässt, fremden Stuhl transplantiert zu bekommen? Was grotesk klingt ist inzwischen ein großes Thema unter Ärzten und Wissenschaftlern. Sie gehen von der Annahme aus, dass die Billionen kleinster Bakterien im menschlichen Darm nicht nur dafür verantwortlich sind, das Essen zu zerkleinern und das Immunsystem zu schützen, sie sollen auch der Auslöser für chronisch verlaufenden Erkrankungen wie Autismus oder Alzheimer sein. Demnach müsste nur die dafür verantwortliche Kombination entschlüsselt werden und dann ließe sich aktiv dagegen vorgehen. Da die eigenen Darmbakterien geschädigt wären, müsste dann Fremdstuhl impliziert werden, durch eine besondere Form der Transplantation. Diese könnte dem Patienten dabei helfen, wieder gesund zu werden. Noch ist diese Theorie allerdings eher noch Zukunftsmusik und noch nicht wissenschaftlich fundiert belegt.
Haben Darmbakterien auch Einfluss auf das Verhalten?
Bei speziellen Formen des Autismus, wie dem Asperger Syndrom, hat die Form der Erkrankung eine sichtbare Auswirkung auf das Verhalten. Bislang sei bewiesen, dass Darmbakterien in ihrer individuellen Konzentration und Zusammensetzung für die Entstehung von Erkrankungen wie Diabetes und Übergewicht verantwortlich sind. Dass sie auch einen Einfluss darauf nehmen können, wie sich der Mensch verhält wäre demnach ein ungeahnter Vorstoß in eine ganz neue Richtung. Doch es kann Jahre und Jahrzehnte dauern, ehe die Untersuchungen in dieser Richtung abgeschlossen sind und die neuen Ergebnisse vorliegen. Da müssen Patienten Geduld aufbringen und in der Zwischenzeit auf die alternativen Heilmethoden durch entsprechende Therapien und Medikamente zurückgreifen.
Quelle: www.shortnews.de