Laut einer aktuellen Erhebung der Deutschen Krankenversicherung (DKV) kann dauerhaftes Sitzen die Entstehung von chronischen Krankheiten und bestimmten Arten von Krebs begünstigen. Das Problem betrifft nicht nur Erwachsene, auch Kinder bewegen sich zu wenig und deswegen ist Aufklärung gefragt.

Bereits 2014 haben Wissenschaftler aus Großbritannien eine Studie veröffentlicht, nach der Dauersitzen ein großes Risiko für die Entstehung von Herzkrankheiten und Diabetes bedeuten kann. Darüber hinaus haben amerikanische Untersuchungen gezeigt, dass auch die Entstehung von Darmkrebs in diesem Zusammenhang deutlich begünstigt wird. Außerdem führt eine falsche Körperhaltung langfristig zu chronischen Beschwerden wie Schmerzen in den Beinen, Schmerzen in den Oberarmen und den Schultern, Nackenschmerzen und Schmerzen am Gesäß.

Ruhephasen und Bewegung geschickt kombinieren

Aufgerüttelt durch diese Ergebnisse hat die Deutsche Krankenversicherung in einer unabhängigen Untersuchung mehr als 3000 Bundesbürger zu ihren Sitzgewohnheiten befragt. Dazu noch einmal ebenso viele Eltern sie einschätzen sollten, wie aktiv ihre 6 – 12jährigen Kinder sich bewegen. Noch sind die Ergebnisse dieser Befragung nicht veröffentlicht doch schon jetzt steht fest, Sitzen ist nicht bequem, es kann für den Körper echten Stress bedeuten, der dauerhafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

Wichtig ist im Alltag eine ausgewogene Mischung zwischen Bewegungsphasen und Ruhephasen herzustellen, um so das Risiko für die Entstehung von Krankheiten zu lindern. Besonders gefährdet sind hier Büroangestellte, die einen Großteil des Tages arbeitsbedingt mit Sitzen verbringen. Bereits eine Stunde genügt, um die Körperfunktionen, speziell im Gesäß, erheblich zu beeinflussen. Deshalb empfehlen Forscher von der Universität in Indiana, regelmäßige Spaziergänge einzuplanen. Hier genügen schon fünf Minuten Dehnen und Stretchen im Büro, um die Gesäßmuskulatur wieder in Schwung zu bringen und damit einen positiven Beitrag für die eigene Gesundheit zu leisten. Diese kleinen Gehpausen sollten sich auch problemlos in den Büroalltag integrieren lassen und sorgen außerdem dafür, dass die Durchblutung verbessert wird und sich Stress abbaut.

Quellen: heilpraxisnet.de, zentrum-der-gesundheit.de