Magen-Darm-Störungen können vielfältige Gründe haben. Genauso vielfältig müssen deshalb die Lösungsansätze zum Problem angegangen werden. Gerade, weil die Symptomatik bei vielen Patienten ganz unterschiedlich ausfällt, sollten hier nicht voreilig Schlüsse gezogen werden.

Ursachen – Was reizt den Darm?

Viele Ursachen von Darm-Unstimmigkeiten sind nicht, zumindest nicht direkt, vom Betroffenen beeinflussbar. Eine gesteigerte Nervenaktivität, Infektionen oder Motilitätsstörungen bei der Bewegung des Darms sind schwer zu beeinflussen, deshalb aber nicht weniger ungünstig.

So genannte „gute“ Darmbakterien sind außerdem wichtig. Wenn davon nicht genug vorhanden sind, gerät die gesamte Darmflora aus der Balance. Das kann beispielsweise durch die falsche Ernährung verursacht werden. Auch Stress, psychische Belastungssituationen und andere Faktoren der Lebensführung können das Reizdarmsydrom auslösen und fördern.

Diagnose – Woran merkt man’s?

Symptome für einen gereizten Darm können sich in vielen Weisen äußern. Oft schmerzhafte Stuhl-Unregelmässigkeiten in Form von Blähungen, Durchfall, Verstopfungen, et cetera werden oft direkt als durch den Darm verursacht wahrgenommen und behandelt.

Aber auch falsche Empfindungen im Bezug auf den Stuhlgang, Entzündungen und die Entwicklung von Unverträglichkeiten (zum Beispiel von Lactose) sind bezeichnend. Schlafstörungen, verstärkte Niedergeschlagenheit, viel Erschöpfung bis hin zur Depression können sich ausprägen, wenn dem Darm nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Psychisch sind viele unangenehme Auswirkungen zu spüren. Von übermäßigem Stress bis zu einer Ausprägung von Ängsten und Wutanfällen sind viele Zustände des Unwohlseins bezeichnend. Signifikante Änderungen von Gewohnheiten im alltäglichen Leben sollten ebenfalls ein Warnsignal sein, sich um die eigene Darmflora zu sorgen. Das Risiko: Oft werden überall erdenkliche Ursachen für gerade diese mentalen Probleme gesucht – nur nicht im Darm.

Therapie – Wie sinnvoll reagieren?

Je nach Auslöser des Darmleidens müssen unterschiedliche therapeutische Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Eine grundsätzliche Darmsanierung oder Entzündungshemmer beispielsweise greifen kausal. Um die Symptomatik in den Griff zu bekommen können Ernährungsveränderungen, bessere Bewegung, Massagen, Wärmebehandlungen und ähnliches von Nutzen sein.

Liegt der Anlass des gereizten Darms eher im psychologischen Bereich, können auch autogenes Training, Verhaltenstherapeutische Behandlung, Atemtechniken oder beispielsweise das Führen eines Tagebuchs hilfreich sein.