Die Infektion mit den gefürchteten Noro-Viren sorgt innerhalb von 24 Stunden dafür, dass die betroffene Person von Brech-Durchfall heimgesucht wird. Dies ist besonders gefährlich, da der Flüssigkeitsverlust beträchtlich ist. Der Variantenreichtum des Noro-Virus stellt für die Wissenschaftler eine enorme Herausforderung dar. Ein wirksames Medikament zu entwickeln, das alle Formen bekämpft, erschien bislang noch in weiter Ferne. Doch nun scheint es einen Lichtblick zu geben.
Der Noro-Virus kann überall lauern. Er gilt als sehr umweltresistent und kann sogar durch die Luft übertragen werden. Der Virus soll in der Lage sein, sich ständig zu verändern und sich bestimmten Einflüssen anpassen zu können. Und genau das macht es so schwierig, ein geeignetes Mittel dagegen zu entwickeln. Die Viren vermehren sich rasant in Magen und Darm und sorgen für den gefährlichen Brech-Durchfall. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind betroffen. Der Statistik zufolge gibt es in Deutschland pro Jahr etwa 4.000 Todesfälle, die dem Noro-Virus zu Lasten gelegt werden.
Wissenschaftlicher Durchbruch
Bislang scheiterten die Wissenschaftler daran, den Noro-Virus zu künstlich anzulegen, um auf diese Weise ein Gegenmittel zu entwickeln. Doch nun soll es einem internationalen Forscherteam gelungen sein, die Viren unter bestimmten Voraussetzungen zu züchten. Nach diesem entscheidenden Schritt könnten die lebenden Viren genau analysiert werden, um ein Gegenmittel zu entwickeln. Der Weg bis dahin ist aber noch weit. Deshalb ist es besonders wichtig, einer Ansteckung so gut wie möglich vorzubeugen.
Vorbeugende Maßnahmen
Allen vorbeugenden Maßnahmen voran steht die Hygiene. Regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen, sollte selbstverständlich sein. Dabei sollten die Hände vollständig abgeseift werden, auch zwischen den Fingern. Anschließend gründlich abspülen und abtrocknen! Solch einfache Maßnahmen wie das gründliche Händewaschen können verschiedensten Infektionen vorbeugen. Zum Beispiel Erkältungskrankheiten könnten es so viel schwerer haben, sich auszubreiten. Schließlich lauern auch diese überall.
Wer jedoch vom Noro-Virus heimgesucht wird, sollte unbedingt darauf achten, die Toilette regelmäßig zu desinfizieren. Im Normalfall sind es etwa drei Tage, die der Betroffene unter den schlimmen Symptomen zu leiden hat. Dies zeigt zumindest die Statistik. Doch auch ein paar Tage später könnte es noch zu Ansteckungen kommen. Deshalb Vorsicht!
Quelle: NDR