Fasten ist eine bewusste Art von Verzicht. Die Gründe für die Entscheidung zum Fasten können überaus vielfältig sein. Dennoch haben alle Gründe dafür etwas gemeinsam. Fasten dient der Gesundheit, kann bestimmte Organe zeitweise entlasten und lehrt den Körper, auch auf Verzicht richtig zu reagieren.
Die Fastenzeit hat für viele Menschen eine sehr unterschiedliche Bedeutung. Das können beispielsweise religiöse Gründe sein, die dazu animieren, über einen festen Zeitraum zu fasten. Auch gesundheitsorientierte Motive können eine Fastenzeit initiieren.
Fasten zur Gesundheitsvorsorge
Grundsätzlich ist Fasten eine Art der Prävention. Es dient der Gesundheitsvorsorge und kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Laut Definition gibt es mehrere Formen des Fastens. Die bekanntesten Formen des Fastens sind das Intervallfasten und das Heilfasten. Der Definition zufolge beginnt das Intervallfasten ab einer Dauer von 12 Stunden, währen man ab fünf Tagen von Heilfasten spricht. Aber auch der bewusste Verzicht auf Zucker, Alkohol oder tierische Produkte über einen bestimmten Zeitraum hinweg kann als eine Art Fasten bezeichnet werden.
Das Fasten soll im weitesten Sinne den Körper von unnötigen Überreizungen befreien und ihn wieder in den „Normalzustand“ versetzen. Damit sollen sich verschiedene Organe erholen und vor allem auch der Verdauungstrakt entlastet werden.
Darmgesundheit fördern
Der bewusste Verzicht auf Nahrung kann den Darm deutlich entlasten und den Stoffwechsel wieder in den normalen Modus zurückversetzen. Vor allem die Darmgesundheit wird durch das Fasten positiv beeinflusst. Durch die Entlastung hat die Schleimhaut die Gelegenheit, sich zu regenerieren. Gleichzeitig verändert sich die Zusammensetzung des Mikrobioms auf positive Weise. Die Vielfalt der Darmbakterien vergrößert sich während des Fastens. Außerdem vermehren sich die guten Bakterien im Darm.
Wie wichtig die Ernährung tatsächlich ist, zeigen die Therapieansätze bei verschiedenen Krankheitsbildern. Denn oft wird heute auch eine Ernährungstherapie in Kombination mit der medikamentösen Therapie eingesetzt.
Beliebteste Fastenmethoden
Vor allem das Intervallfasten erfreut sich großer Beliebtheit. Denn hierbei ist ein festes Zeitfenster vorgegeben, in dem Nahrung aufgenommen werden darf. Beispielsweise beim 16:8 Intervallfasten darf 8 Stunden lang gegessen werden (ohne Einschränkungen), während in den übrigen 16 Stunden des Tages keine Nahrungsaufnahme erfolgen soll. Stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees sollten in ausreichender Menge über den gesamten Tag getrunken werden. Dies gilt auch für den Fastenzeitraum. Auf diese Weise werden die Stoffwechselaktivitäten im Körper normalisiert, sodass sich einige Organe regenerieren können.
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