Hormone sind – sehr knapp formuliert – körpereigene Botenstoffe, die in unserem Körper Prozesse regulieren. Ausgeschüttet werden Sie von verschiedenen Drüsen, wie der Bauchspeicheldrüse, der Schilddrüse, oder den Nebennieren. Bei bestimmten Krankheiten, wie beispielsweise Schilddrüsen Unterfunktion müssen meist Hormone über Medikamente zugeführt werden. Was aber wenn Hormone unbewusst aufgenommen werden? In Kosmetika und Pflegeprodukten werden immer wieder hormonähnliche Stoffe gefunden, die im Verdacht stehen unfruchtbar zu machen oder gar Krebs auslösen zu können.
Zu einem gesunden Lebensstil gehören neben ausgewogener Ernährung selbst verständlich auch Sport und vorsichtiger Umgang mit Genussmitteln. Kaum jemand ist sich bewusst, dass die Wahl der Pflegeprodukte auch einen Einfluss auf die Gesundheit nehmen kann.
Studie untersucht Produkte nach Hormonen
Wie der Spiegel kürzlich berichtete, lies der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zahlreiche Kosmetika aus Drogerien und Parfümerien auf hormonähnliche Stoffe untersuchen. Das Ergebnis war überraschend: ein Drittel aller geprüften Produkte sollen hormonähnliche Substanzen enthalten. Besonders häufig fand man diese Substanzen in Rasierschaum, Zahnpasten und Sonnenschutzmittel. Auch bei den großen und bekannten Markenherstellern. Zu den am häufigsten kritischen Substanzen zählen die Parabene als Konservierungsmittel. Diese sollen in Ihrer Struktur dem Hormon Östrogen ähnlich sein und sind daher im Verdacht den Hormonhaushalt durcheinander bringen zu können. Werden Parabene bei der Herstellung umgangen, sind häufig andere umstrittene Konservierungsmitteln in den Produkten enthalten, die wiederum zu heftigen Allergien bei den Menschen führen können.
Dass es auch anders geht, zeigen einige der Eigenmarken von Drogerieketten. In zahlreichen Kosmetikartikeln von diesen Hausmarken stecken deutlich weniger der hormonähnlichen Stoffe als bei den Marktriesen.
Chaos im Körper durch Hormone
Hormone, die man seinem Körper immer wieder bewusst oder auch unbewusst zuführt, sorgen für Chaos. Zum einen können sie körpereigene Substanzen ersetzen oder auch die Produktion und den Abbau stören. Die endokrinen Hormone im Körper können den Hormonhaushalt des Menschen massiv durcheinanderbringen. Bekannte Krankheiten, die im Zusammenhang mit Hormonen stehen sind beispielsweise Diabetes und Schilddrüsenfehlfunktionen.
App unterstützt den Verbraucher
Um dem Verbraucher das Erkennen von hormonell wirksamen Stoffen in Kosmetik zu erleichtern, wurde die App ToxFox entwickelt. Mit dieser kostenlosen App vom BUND kann jeder schon im Laden prüfen, wie stark die Produkte mit hormonell wirksamen Inhaltsstoffen belastet sind. Dazu scannt man den Barcode des Produktes einfach ab und kann in wenigen Sekunden das Ergebnis auf dem Smartphone ablesen. Hier geht’s zur App: www.bund.net