Darmbeschwerden können Symptom für unterschiedlichste Magen-Darm-Krankheiten sein. Werden diese aber ausgeschlossen, ist häufig Reizdarm die Diagnose. Diesem Syndrom kann mit einer veränderten Ernährung beigekommen werden, eventuell aber auch mit Medikamenten oder psychotherapeutischer Behandlung.

Ständige Bauchschmerzen, wiederholt Durchfall oder Verstopfungen, wiederkehrende Blähungen. Das Reizdarmsyndrom ist eine Funktionsstörung des Darms. Trotzdem: Selbst bei gründlichster Untersuchung kann der Arzt oft keine körperliche, organische Ursache für die Darmbeschwerden finden. Viele Magen-Darm-Erkrankungen zeigen ähnliche Symptome, werden sie aber ausgeschlossen, gibt es nicht mehr viel zu untersuchen. Die Diagnose „Reizdarm“ wird per Ausschlussverfahren gestellt. Das macht es auch fast unmöglich, den Reizdarm an seiner Ursache zu bekämpfen.

Woran erkennt man das Reizdarmsyndrom?

Die Bauchschmerzen bei Reizdarm sind oft begleitet von einem Druckgefühl im Unterbauch und einem starken Völlegefühl. Blähbauch und Blähungen folgen. Besonders leicht auszumachen ist Reizdarm an Veränderungen im Stuhlgang. Sowohl seiner Häufigkeit, als auch seiner Beschaffenheit. Durchfall und Verstopfungen sind häufig, oft wechseln sie sich ab. Besonders unangenehm: Ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung ist immer wieder zu verzeichnen, genauso wie imperativer Stuhldrang. Also starker Stuhlgang nach einem anhaltenden und oft schmerzhaften Druckgefühl im Bauch.

Betroffene tun gut daran, sich eingehend mit ihrem Arzt zu besprechen und untersuchen zu lassen. Sinnvoll sind dann unter anderem Blutuntersuchungen, rektale Tastuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen des Bauches und Darmspiegelungen. Auch eine Untersuchung des Stuhls auf Blut oder Parasiten und Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und – allergien sind ratsam.

Entwarnung. Auch wenn das sehr unangenehm klingt, der Reizdarm ist nicht lebensbedrohlich oder in sonstiger Weise gefährlich. Trotzdem leiden Betroffene zu Teil sehr stark darunter. Und nur weil die Ursache nicht greifbar ist, heißt das keineswegs, dass nichts getan werden kann. Ernährungsumstellung, medikamentöse Behandlung zum Beispiel um Krämpfe zu lösen, aber auch psychische Behandlung können helfen. Psychisch wirken vor allem Wut, Ärger, Traurigkeit und Nervosität verstärkend auf den gereizten Darm.