Je nach Alter und Geschlecht haben wir Menschen oft Probleme, bestimmte Mineralstoffe in ausreichender Menge aufzunehmen. Das kann vielfältige, teils gravierende Folgen haben, wird aber meist nicht mit der Mineralstoffaufnahme in Verbindung gebracht. Welche Nährstoffe wem fehlen und was man dagegen tun kann – hier eine Übersicht.
Risikogruppe: Heranwachsende
Jungen und Mädchen von zehn bis dreizehn haben oft zu wenig CalCium, Phosphor und Zink im Körper.
Calcium ist für den Aufbau von Knochen und Zähnen relevant. Deshalb ist es gerade für Kinder im Wachstum sehr wichtig. Außerdem unterstützt der Minderalstoff die Blutgerinnung, das Nervensystem und die Muskelkontraktion. Zu wenig Kalzium kann auf Dauer zum Beispiel zu Osteoporose oder Problemen mit zu hohem Blutdruck führen.
Auch Phosphor ist für den Knochenaufbau eines Menschen zuständig. Außerdem unterstützt es den Stoffwechsel und schützt Zellen und Erbgut. Wer zu wenig Phosphor aufnimmt kann möglicherweise Diabetes entwickeln und ist gefährdet, dem Alkoholismus zu verfallen.
- Merke: Kalzium und Phosphor
Bedarf: 2 g und 1g am Tag
Kommt vor in Milchprodukte, Fleisch, Innereien
- Merke: Zink
Bedarf: 7-10mg am Tag
Zu finden in Fleisch, Schalentieren, Käse
Risikozeit: Pubertät
Magnesiummangel ist im Alter von circa 15 Jahren besonders akut. Neben dem Knochenaufbau sind seine wichtigsten Aufgaben auch der Energiestoffwechsel und viele Funktionen von Muskeln, Nerven und Enzymen. Stress, Herzschwäche und vieles andere können bei mangelhafter Magnesiumaufnahme folgen.
- Merke: Magnesium
Bedarf: 1 g am Tag
Vorkommen: pflanzliche Nahrungsmittel
Risikogruppe: Junge Frauen
Ein Mangel an Eisen ist vor allem für junge Frauen von zehn bis 25 ein Problem. Die Körperabwehr, aber auch die Blutbildung und der Sauerstofftransport im Blut sind von Eisen stark abhängig. Wer an Eisenmangel leidet kann Blutarmut entwickeln und verspürt oft starke Leistungsschwächen.
- Merke: Eisen
Bedarf: 5 mg am Tag
Zu finden ist Eisen vor allem in Fleisch, Innereien, Gemüse, Hülsenfrüchten, Eigelb, Wurst,
Vollkorngetreideprodukten, Haferflocken und Hirse
Risikogruppe: Junge Erwachsene
Mangan-Unterversorgung gibt es oft ab der Pubertät, sie hält sich aber deutlich länger. Bis ins Erwachsenenalter kann fehlendes Mangan unter anderem bei der Enzymaktivierung, Glukosebildung, Hautpigmenterschaffung und Dopamin-Produktion viel Schaden anrichten.
- Merke: Mangan
Bedarf: 5 mg am Tag
Vorkommen: Meeresfrüchte, Tee, Nüsse, Weizen
Unterversorgung bei fast allen Menschen
Die größten Defizite Entstehen bei beiden Geschlechtern bei Fluorid und Jod. Hier zeigen Menschen in allen Altersstufen erhebliche Mangelerscheinungen. Insbesondere aber Männer im mittleren bis höheren und Frauen im höheren Alter sind betroffen.
Jod bildet Schilddrüsenhormone und kümmert sich um den Stoffwechsel, während Fluorid die Zähne widerstandsfähig macht und den Zahnschmelz erhält.
- Merke: Jod
Bedarf: 0,2 mg am Tag
Vorkommen: Meeresfrüchte, iodiertes Speisesalz
- Merke: Fluorid
Bedarf: 3mg am Tag
Gibt es in Fisch, Getreide, Walnüssen, Mineralwasser, schwarzem Tee
Besondere Situationen
Ungewöhnliche Situationen erfordern besondere Ernährung. Schwangere sollten vor allem auf ihren Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Selen-, und Zinkhaushalt achten. Diese Mineralstoffe unterstützen das Wachstum des Babys. Auch bei Diäten und Fastenzeiten sollte man streng darauf achten, dass die lückenhafte Ernährung keine Mineralstoffmängel produziert.