Viele Patienten quälen sich über Jahre mit Beschwerden in der Bauchregion, wie Schmerzen und Völlegefühl und trotzdem finden Mediziner häufig keine Ursache dafür. Die Ursache kann hier in Verwachsungen im Darm liegen, hervorgerufen durch so genannte Adhäsionen.

Liegen Operationen im Bau- oder Beckenbereich Jahre zurück, so können diese Eingriffe trotzdem noch Beschwerden verursachen, die oft nicht mehr damit in Zusammenhang gebracht werden. Vor allen Dingen dann, wenn es stärkere Traumatisierung des Gewebes gab oder Spülung nicht ausreichend erfolgt ist, können sich Verwachsungen im Bauch bilden. Diese sind oft nur schwer zu diagnostizierten und sie sind trotzdem für den Patienten nicht minder unangenehm.

Wie Adhäsionen entstehen

Diese Verwachsungen von Organen bezeichnen Mediziner als Adhäsionen. Darunter sind fehlgeleitete Prozesse bei der Wundheilung im Bauchfell zu verstehen. Dieses kleidet die komplette Bauchhöhle aus und umschließt damit auch andere Organe im Bauch, wie zum Beispiel den Darm. Kommt es hier zu einer Verletzung im Zuge einer Operation dann werden Gerinnungsstoffe abgegeben, die die entstandene Wunde wieder verschließen sollen. Normalerweise ist der Defekt dann nach wenigen Tagen verheilt und der Wundverschluss wird wieder abgebaut. Wenn dies allerdings nicht geschieht oder nur unzureichend gelingt, dann kann es zur Verklebung, so genannten Wundrändern, oder dem Beginn von Verwachsungen kommen.

Diese sind in kleinerem Umfang normal und gehören zur Wundheilung dazu, dehnen sie sich allerdings aus, können Sie große Komplikationen mit sich bringen. Die Beschwerdeliste reicht von chronischen Magenschmerzen über Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen bis hin einem Darmverschluss. Bei Frauen können diese Verwachsungen sogar zu Unfruchtbarkeit führen, da sie sich häufig rund um die inneren Geschlechtsorgane bilden.

Das Problem der Diagnosestellung

Das Problem bei der Diagnose ist nicht nur, dass das Beschwerdebild zu umfangreich sein kann, Adhäsionen lassen sich einfach auch nicht per Ultraschall, Kernspintomographie oder Röntgen erkennen. Einzig eine Laparaskopie, eine Schlüssellochoperation in der Bauchhöhle, kann dieses Problem nachweisen und den Anfangsverdacht bestätigen. Manchmal gelingt eine Heilung durch eine Umstellung der Nahrung, manchmal hilft auch nur eine erneute Operation und damit das Risiko, damit neue Verwachsungen hervorrufen können. Deswegen arbeiten Mediziner fieberhaft daran, Adhäsionen durch schonendere Operationstechniken vorzubeugen und damit so wenig gesundes Gewebe zu verletzen wie möglich.

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